(Rezension) Schwester golden, Bruder aus Stein von Alexandra Dichtler

Titel: Schwester golden, Bruder aus Stein
Autorin: Alexandra Dichtler
Verlag: In Farbe und Bunt Verlag
Seitenanzahl: 272
Erscheinungstermin: 20. Mai 2015
Reihe?: Einzelband
ISBN: 978-3941864283
Meine Wertung: 4/5











Sie lag auf der Erde, oberhalb des Weihers.
Ist Lotta krank, weil sie von einem Mädchen gerufen wird, für dessen Existenz es keinerlei Belege gibt? Krank wie der schizophrene Stas, der ältere Bruder des chaotischen Jurij? Je tiefer die Beziehung zwischen Lotta und Jurij wird, desto mehr scheinen Wahn und Realität zu verschwimmen. Die junge Frau ahnt nicht, dass sie Jurij durch ihre Nähe in Gefahr bringt – und mit ihm alle, die sie lieben. Denn Lottas Leben ist nicht, was es zu sein scheint.
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In Lottas Inneren wütet ein Ofen, der sie stehts in Rage versetzt und nur vom Wald beruhigt werden kann - bis sie auf Jurij trifft. Ein Blick von ihm reicht aus, um die Hitze in ihr zu lindern. Doch was stimmt nicht mit Lotta, dass sie dieses Feuer in sich spürt? Als sie schließlich von einem scheinbar nicht existierenden Mädchen gerufen wird, zweifelt Lotta endgültig an ihrem Verstand und merkt dabei gar nicht, in welcher Gefahr sie schwebt - und mit ihr, alle die sie liebt.

Ich wusste erst mal gar nicht so recht, was mich erwartet, denn der Klappentext verrät nicht sonderlich viel. Umso gespannter war ich, was sich hinter der Geschichte verbirgt und habe mich so komplett auf sie eingelassen.
Lotta wirkte auf mich wie eine selbstbewusste junge Frau. Obwohl sie wegen ihrer Konzentrationsprobleme das JFZ besuchen muss - eine Einrichtung für Jugendliche mit problematischer Schullaufbahn - ist sie sehr klug, direkt und äußert schlagfertig. Sie wird nicht gerne ausgenutzt und hat Jurij das auch gleich an seinem ersten Tag im JFZ klar gemacht, obwohl dies gar nicht seine Absicht war. So war das erste Treffen zwischen den beiden vielleicht nicht das harmonischste, jedoch wurden sie sehr schnell Freunde. Und bei den Personen, die sie gern hat, kann Lotta ziemlich fürsorglich und beschützend reagieren. Auch Jurij ist eine ziemlich fürsorgliche Person. Da sein Vater die Familie verlassen hat, muss er der Mann im Haus sein und sich um seinen schizophrenen Bruder Stas und seine kleine Schwester Ludmilla kümmern und dafür sorgen, dass im Haushalt alles glatt läuft. Lotta dagegen lebt nur mit ihrem Großvater zusammen, da ihre Eltern früh gestorben sind. Für mich haben die beiden perfekt harmoniert und ich fand es schön zu lesen, wie Jurij und auch Ludmilla die weichen Seiten der sonst so taff wirkenden Lotta hervorblitzen ließen.
Generell mochte ich alle Charaktere sehr gerne, vor allem da jeder einzelne von ihnen außergewöhnlich und individuell war und mit viel Liebe und Fantasie zum Leben erweckt wurde.
Was nun aber wirklich mit Lotta los ist, erfährt man erst viel später, wenn man die Charaktere schon alle kennt und ins Herz geschlossen hat. Was die Autorin sich da ausgedacht hat, empfand ich als sehr kreativ und überraschend, so dass mich die Auflösung wirklich fesseln konnte. Allerdings kamen die Informationen alle auf einmal und in großer Zahl, was es schwierig machte, diesen Schwall an Informationen zu verarbeiten, da das Ganze schon ein wenig komplexer und nicht ganz leicht zu verstehen war. Der Schreibstil erleichterte jedoch den Prozess, denn er war angenehm und leicht zu lesen, so dass man die Neuigkeiten besser aufnehmen konnte.
Das Ende wurde schließlich durch einen rosigen Epilog abgerundet, der mich das Buch zufrieden schließen ließ.

Schwester golden, Bruder aus Stein ist eine spannende Geschichte, hinter der eine fesselnde und kreative Idee steckt, die mit außergewöhnlichen Charakteren zum Leben erweckt wird. Ich vergebe 4 von 5 Traumtänzerinnen:

Vielen Dank an den In Farbe und Bunt Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.

Alexandra Dichtler ist Jahrgang 1983 und lebt mit ihrem Mann Georg in Bayern. Sie schreibt, weil sie sich selbst, ihren Protagonisten und ihren Lesern zeigen möchte, dass es trotz aller Schwierigkeiten im Leben immer ein Licht gibt - und sei es ein flackerndes Teelicht, das mit bloßen Händen vor dem Regen geschützt werden muss.
Quelle: Lovelybooks

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