Rezension: Der Junge aus dem Meer von Aimee Friedman


,, ,Oho, Miranda', rief Matrosenmütze mir nach, während ich den anderen Passagieren über die knarrende Laufplanke folgte. 'Du musst aber ganz schön mutig sein, ein junges Ding wie du, so ganz allein auf dem Weg nach Selkie.' " (S.9; ebook)

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Autor: Aimee Friedman
Titel: Der Junge aus dem Meer
Seitenanzahl: 288 Seiten
Originaltitel: Sea Change
Fortsetzungen: keine Fortsetzungen
Genre: Fantasyroman, Liebesgeschichte mit Legenden und Meermännern/frauen
Verlag: Aufbau Verlag












Erster Satz:
Das wartende Fährschiff- elfenbeinfarben und mit Ober- und Unterdeck ausgestattet- ähnelte einem Stück Torte.


Miranda ist ein Genie in den Naturwissenschaften – und nicht so genial im Umgang mit Jungs. Deshalb ist sie froh, mit ihrer Mutter einen ruhigen Sommer auf Selkie Island zu verbringen. Doch die Insel mit ihrer mythischen Vergangenheit stellt Miranda vor Herausforderungen, die sie mit Logik nicht lösen kann ... Und dann trifft sie Leo, der alles auf den Kopf stellt, was Miranda über Jungs, Freundschaft und Realität zu wissen glaubte! Einfühlsam erzählte Geschichte um ein Mädchen auf der Suche nach sich selbst auf einer kleinen, verschrobenen Insel, die mit ihren eigenartigen Bewohnern und dem unergründlichen Ozean viele Geheimnisse in sich birgt.(Quelle: amazon.de)





,,Meine Haut kribbelte und ich blickte wieder aufs Meer. Niemand von uns bittet je um die Dinge, die wir erben; sie werden uns aufgebürdet, wohl oder übel." (S.28; ebook)


Das ist jetzt mein zweites Meerjungfrauenbuch und ich hab es auch direkt nach dem vorigen gelesen (Blue Secrets 01) Dieses Buch hat mich mit gemischten Gefühlen zurückgelassen und konnte mich ehrlich gesagt nicht ganz überzeugen. Ich hatte nicht das Bedürfnis nach jedem Kapitel sofort weiterzulesen und deswegen hat es auch etwas gedauert, bis ich das Buch fertig gelesen habe. 

Der Schreibstil gefällt mir ganz gut. Man kann sich gut in die Gefühlslage von Miranda hineinversetzen und auch die Atmosphäre der Insel wird so beschrieben, dass man zwischendurch wirklich das Gefühl hat, sich auf einer mystischen Insel zu befinden. 

Die Charaktere waren ganz okay. Leider gibt es hier wieder ein klischeehaftes Schema. Miranda ist eigentlich ein hübsches Mädchen, welches aber nicht viel mit Jungs oder Schminke anzufangen weiß, sondern sich mehr für Naturwissenschaften interessiert und schüchtern ist. Dann gibt es da noch die Mädchen, die Miranda auf Selkie Island kennen lernt und die das genaue Gegenteil von Miranda zu sein scheinen. Sie stylen sich immer perfekt, machen sich nicht viel aus Wissenschaften und wahrer Liebe und sind unglaublich selbstsicher. Dadurch wirken die Charaktere ein wenig platt und ihnen fehlt das gewisse Etwas. Leo dagegen fällt nicht in dieses Schema. Er ist zwar einer von diesen geheimnisvollen Jungs, die in vielen Büchern auftauchen, trotzdem hat er etwas menschliches, das ihn von den anderen unterscheidet und realer wirken lässt.
Zum Glück durchläuft Miranda wenigstens eine kleine Entwicklung. Das lässt sie weniger eindimensional erscheinen. Sie fängt an sich den Regeln und Vorschriften zu wiedersetzen und nicht mehr das kleine, brave Mädchen zu sein.

Insgesamt zieht sich die Geschichte aber etwas in die Länge. Mir gefällt das Thema Mythen und Legenden, dass in den Buch angesprochen wird- meiner Meinung nach aber ein bisschen zu kurz kommt. Ich hätte gerne noch ein bisschen mehr davon gehört. Am Ende bleiben noch ein paar Fragen offen, die ich jetzt aber nicht erläutern werde, da ich nicht zu viel verraten möchte. Ich persönlich hätte diese Fragen gerne beantwortet gehabt, aber das ist ja immer Geschmackssache. Manche mögen ja lieber ein offenes Ende.


,,Die alte Miranda, vernünftig und verantwortungsvoll, hätte sich niemals aus dem Haus geschlichen, wenn sich ihre Mutter ohnehin schon über sie aufgeregt hatte. Doch diese neue Miranda- halb sie selbst, halb das Monster- tat das Unmögliche: (...)" (S.176; ebook)



Ein simples Buch über Mythen, Legenden und die erste Liebe. Die Atmosphäre, die auf der Insel geschaffen wird gefällt mir ganz gut, jedoch konnten mich die Charaktere und die Handlung nicht ganz überzeugen.
Deswegen vergebe ich 3 von 5 Traumtänzerinnen:














,,Ich dachte daran, was Leo beim letzten Mal in der Grotte über die Sommerstürme auf Selkie gesagt hatte. Vielleicht waren er und ich dazu bestimmt, nicht mehr als ein Sturm zu sein- schnell und intensiv, und dann vorbei. "(S.180; ebook)





Aimee Friedman wurde 1979 geboren. Friedman wuchs in Queens, New York auf, besuchte die Bronx High School of Science. Anschließend studierte sie Englisch am Vassar College und schloss 2001 mit einem Bachelor ab. Ihren Debütroman "South Beach" veröffentlichte sie 2004. Seitdem hat sie regelmäßig weitere Jugendromane veröffentlicht. In Zusammenarbeit mit der Künstlerin Christine Norrie entstand zudem eine Graphic Novel mit dem Titel "Breaking up"

(Quelle: Lovelybooks )








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